Entlang der Schwarzmeerküste geht es langsam nach Norden. Wir besuchen Sozopol, eine der ältesten Städte Bulgariens. Sie liegt auf einer Halbinsel im Südteil der Burgaser Bucht, ca. 35 km von Burgas entfernt. 1974 wird die Altstadt zum Freilichtmuseum erklärt. Uns fallen die schönen alten Holzhäuser mit ihren Schutzdächern über den krummen Pflastergassen auf, die wohl für die Schwarzmeerarchitektur typisch sind. Während des Kommunistischen Zeit haben sich hier viele Künstler zurückgezogen, was man noch heute spürt. Auf dem felsigen Ufer der Altstadt haben sich zahlreiche kleine Restaurants mit einem wundervollen Ausblick über drei Inseln niedergelassen. Hier haben wir ein kleines Mittagessen im wohltuenden Schatten genossen bevor wir wieder dem Touristenrummel an einen Strandabschnitt entflohen sind.
Das nächste tolle Städtchen ist Nessebar. Auch hier fanden wir einen tollen Platz auf den Klippen über dem Strand. Sehr beruhigt hat uns, dass die Polizei vorbeikam und uns bestätigte, dass wir hier stehen dürfen. Von hier aus waren es nur ein paar Schritte zum Sandstrand, was uns natürlich wieder dazu verleitete, länger als geplant zu bleiben. Das Wetter ist wunderbar stabil: tagsüber ca. 29° mit einer frischen Meerbrise und Nachts kühlt es so ab, dass wir gut schlafen können. Das Städtchen selbst ist extrem touristisch. Um es zu erreichen müssen wir ca. 2km durch “bewirtschafteten Strand” spazieren. Hier liegen die Sonnenanbeter besonders am Wochenende Handtuch an Handtuch.Als die Tageshitze etwas abnimmt machen wir uns an einem Abend auf in die Altstadt. Ich glaube, ich habe noch nie ein Städtchen gesehen, das fast ausschliesslich aus “Touristenläden” besteht: Souvenierladen neben Eisdiele, Klamotten- und Schmuckläden, Kleinkram,. Den keiner braucht, Fastfoodläden, Eisdielen, … . Glücklicherweise fanden wir ein sehr nettes Restaurant “Breeze”, das seinem Namen alle Ehre machte und ein tolles Abendessen servierte. Nachts erreichten wir nach einem Marsch über den Sandstrand unseren traumhaft ruhigen Schlafplatz auf den Klippen über dem Meer.
Weiter ging es an den nächsten Strand. Auch hier konnten wir kurz hinter dem Meer ruhig stehen. Wir lernten ein Deutsches Paar in unserem Alter kennen, mit dem wir schön austauschen konnten. Nach zwei Tagen ging es weiter nach Varna mit seiner berühmten “Muttergottes-Kathedrale” und den netten Einkaufsstraßen im Zentrum. Die Muttergottes-Kathedrale mit ihren goldenen Kuppeln bildet das prunkvolle Zentrum der Hafenstadt. Auch die römischen oder byzantinischen Thermen, die hier bereits ab dem 2. Jahrhundert erbaut wurden haben wir besucht. Gebadet haben wir aber etwas später im Meer ein einem weiteren Parkplatz oberhalb des berühmt berüchtigten “Goldstrandes” von Bulgarien.