Eine Zeit mit vielen neuen Fragen kommt nun auf uns zu: Schon während der letzten Woche in Tunesien musste sich meine Mutter (88 Jahre) einer schweren Operation unterziehen. Diese hat sie glücklicherweise gut überstanden. Doch der Alltag Zuhause mit meinem Vater (87 Jahre) wird wohl nicht mehr so einfach werden. Daher haben wir auf der Heimreise etwas “Gas gegeben”. Nach zwei Tagen in Italien trafen wir beim Haus meiner Eltern ein. Natürlich war die Wiedersehensfreude gross. Endlich konnten wir auch unsere drei Enkel und deren Familien wieder besuchen. Durch whatsapp und facetime konnten wir per Video ja auch während der Reise miteinander in Kontakt bleiben aber uns so “real” wieder zu sehen war schon etwas besonders schönes.
Gleich am nächsten Tag begann für mich ein überraschend nervenaufreibender Part zwischen Krankenhaus, Krankenkasse, sozialer Dienst, Pflegediensten, … . Ich habe früher ja 25 Jahre lang Konzerttourneen organisiert. Da spielten viele Herausforderungen ineinander – aber das Thema Pflege kommt mir im Vergleich dazu noch einmal als eine deutliche Steigerung vor. Zum Glück habe ich viel Freiraum, um meine Eltern hier zu unterstützen.
Wie geht es nun weiter? … Wenn wir das wüssten! Klar ist, dass grössere Langzeitreisen wohl erst einmal nicht auf dem Plan stehen werden. Wir wollen meine Eltern so gut wie möglich und nötig helfen, im Alltag klar zu kommen. Wir haben unsere Möbel im Dachgeschoss ihres Hauses eingestellt und werden hier erst einmal wohnen. Somit sind wir sehr nah dran. Wie aber diese Zeit jetzt gut nutzen? Da reifen momentan einige Ideen, die aber noch nicht wirklich spruchreif sind. Wir wollen in jedem Fall – wenn möglich – später unsere Reise fortsetzen. Wann, wo und wie: Lasst euch überraschen – das müssen wir uns auch. Jetzt gelten es erst einmal andere Prioritäten.