Leider wurde das Wetter nun zunehmend wechselhaft. Glücklicherweise erwischten wir einen sonnigen Tag, an dem wir mal wieder all unsere Wäsche – inkl. Bettwäsche auf einem schönen Camping waschen konnten. In der Nacht regnete es wieder und so kamen wir uns bei einem Stop in einer Bäckerei, in der es herrlich frisch Gebackenes gab (warm, trocken) wie im Paradies. Danach ging es weiter in die Filmstudios “Cinevilla”, in dem wohl einige gruselige Filme gedreht wurden. Heute ist dies ein Museum und eine willkommene Abwechselung auf unserer Fahrt nach Norden.
Das wechselhafte Wetter hat auch seine guten Seiten: Eine Wanderung durchs Moor im Keremi-Nationalpark wurde bei einem Gewitter, das uns überraschte zu einem besonderen Erlebnis. Die Stimmung war dem Moor bestens angepasst. Am kommenden Tag ging es zu einer nahe gelegenen Schwefelquelle (Nebenprodukt des Moores). Die Stimmung war toll aber die Gewähnung an klamme Kleidung und den Dreck auf den oft nicht geteerten Straßen nicht ganz so einfach.
Unser nächstes Ziel war die Hauptstadt Riga, die wir schon von unserem Besuch vor zwei Jahren etwas kannten. Es hat Spaß gemacht, durch die hübsche Altstadt zu flanieren – dabei haben wir ein herrliches Essen bei einem wirklich guten Inder genossen. Highlight war dann am Sonntag der Besuch in einer Baptistengemeinde. Eine Bekannten (Jean-Daniel von Lerber) hatte uns diese empfohlen. Wir wurden sehr herzlich willkommen geheißen und bekamen sogar eine Übersetzerin ins Deutsche. Die Musik war herrlich (zwei Profisänger/innen aus den TOP10 in Estland) haben die Musik gestaltet – ein Genuß.
Danach ging es für einen Einkauf noch in die großen Markthallen. Hier bekommt man an Fisch, Fleisch und Gemüse fast alles. Wir haben uns gut (und günstig) eingedeckt bevor es aus der Stadt raus ging. In der Stadt standen wir auf dem “City-Camping”, dessen Umfeld aber leider extrem laut war (in der ersten Nacht: lautes Konzert, in der zweiten rücksichtslose Moped- und Autofahrer, die stundenlang beweisen mußten, wie laut sie auf den umliegenden Messe-Parkplätzen rumrasen können.
Am nächsten Tag verhinderte wieder mal der Regen, dass wir uns ein Frühstück richten konnten, so wichen wir auf ein naheliegendes Cafe aus, das in einem geheizten Raum herrliche Bäckereien anbot. Der Regen trieb uns ins Münchhausen-Museum. Amüsant wie das Leben des Deutschen “Lügenbarons”, der hier in Lettland gelebt hat, nachgezeichnet wurde. Der Regen ließ uns weiterfahren uns so landeten wir bereits in Estland, worüber wir im nächsten Post berichten werden.