Wir sind vor ein paar Tagen zu einem Kurzurlaub in die Bretagne aufgebrochen. Am Meer wird es hoffentlich nicht ganz so heiß sein und die felsige Küstenlandschaft hat uns schon beim letzten Besuch dieses Landstriches sehr gut gefallen. Also: Auto packen und los. In drei Tagesetappen legten wir die ca. 1000km bis an den Atlantik zurück. Unterwegs fanden wir immer sehr schöne Plätze, auf denen wir übernachten konnten. So z.B. in einem wunderschönen Garten eines Bauernhofes, wo wir am Morgen von zwei Rehen besucht wurden. 2 € Übernachtungsgebühr fielen von dem sehr netten Ehepaar an.
Natürlich mußte ein Besuch des Mont St. Michel absolviert werden. Wir können nur empfehlen, diesen sehr beeindruckenden Berg früh am Morgen zu besuchen. Gegen 10:00 rollten wahre Menschenmassen an, um sich durch die engen Gassen zu drängen. Bei Ebbe zieht sich das Meer kilometerweit zurück und öffnet den Meeresboden für kleine Wanderungen. Die Siluette des Berges ist einfach sehr beeindruckend.
Am nächsten Tag folgte gleich ein weiterer Höhepunkt: der Austernmarkt in Cancale. In diesem Ort werden frisch geerntete Austern direkt am Meer an Marktständen verkauft. Man hat die Wahl zwischen versch. Arten und Größen. Diesmal waren wir gut vorbereitet und brachten gleich noch eine Flasche Weißwein aus unserer Kühlbox und ein Baguette mit und genossen je ein Dutzend dieser speziellen Rarität. Man bekommt die frischen Austern direkt in einer Schale mit einer Zitrone. Die Schalen wirft man direkt nach dem essen ins Meer. Bei Ebbe kann man sogar durch einen kleinen Teil der Austernbänke laufen.
St Malo ist ein nettes Küstenstädtchen, leider nur touristisch stark überlaufen. Man kann auf den Aussenmauern der Altstadt entlang spatzieren während man den Ausblick auf die Bucht und die vorgelagerten Inseln genießt. Im Hafen liegen tolle Segler und zum Mittagessen bieten unzählige Restaurant eine große Auswahl. Wir waren froh, uns nach diesem intensiven Tag auf das Grundstück des Chateau du Val d’Arguenon zurückziehen zu können. Der Besitzer stellt seinen Garten gegen eine geringe Gebühr zur Übernachtung für Wohnmobile zur Verfügung. Man übernachten schon nicht alle Tage in einem Schlosspark.
Bei herrlichstem Sommerwetter ging es heute auf eine nahegelegene Halbinsel. Die wunderschön gelegene alte Burg “Fort la Latte” läd viele Besucher ein. Von dort wanderten wir 9km auf dem Küstenwanderweg R34 zum Leuchtturm am Cap Frehel. Wir konnten uns an der wunderschönen Aussicht auf das Meer und die zerklüftete Küste mit ihren Seglern und Motorbooten kaum satt sehen. Wir müssen zugeben: Auf dieser Reise folgt ein Höhepunkt dem anderen.
Ein weiterer Höhepunkt ist für uns das leckere Essen: Frische Croissants, Baguette, eine tolle Pastete oder Crevetten, … man weiß gar nicht, was man aus der Fülle guter Dinge auswählen soll. Dabei wird uns immer wieder bewußt, wie gut es uns geht. Es ist für uns ein Vorrecht, in Europa leben zu können. Dies zeigte sich auch immer wieder in netten Gesprächen mit französischen Nachbarn, die in ihren Wohnmobilen neben uns standen.