Bretagne – Treguier

Wir besuchten am Sonntag die Abtei von Beauport. Ihre Geschichte führt zurück bis ins 13. Jahrhundert. Sie beherbergt heute Ausstellungen, Aufführungen und Kulturveranstaltungen. Nebenbei ist sie ein tolles Fotomotiv. Weiter ging es dann an der Nordküste der Bretagne Richtung Westen. Direkt an der Küste führt der ca. 2000km lange Zöllnerwanderweg GR34 entlang. Von ihm aus haben wir immer wieder wunderschöne Aussichten auf die felsige Küste. Wir nehmen uns ab und zu einen kleinen Abschnitt (6-8km) vor, um die Landschaft zu genießen und die angegessenen Kalorien zu minimieren. Hier begegnen wir immer wieder anderen Wanderern, die mit Rucksack und Zelt unterwegs sind.

Unsere Suche nach Übernachtungsplätzen gestaltet sich immer wieder mal etwas schwierig, da viele Plätze aufgrund des hohen Wohnmobilaufkommens für diese gesperrt sind. Andererseits sind auch wieder Straßen mit “chemin du camping” benannt. Es ist ein Ringen um das richtige Maß des Umfangs des Tourismus (von dem viele leben) und einem erträglichen Maß an Volumen der Gäste. Wir stellen immer wieder fest, daß die Franzosen ihren Verboten gegenüber recht schmerzfrei sind. Wir als Ausländer und Gäste wollen da nicht zu “frech” auftreten. So weichen wir öfters auf einfache Campingplätze aus. Auf einem der letzten hatten wir einige interessante Gäste (Pferd, Esel, Ziegen), die uns über den Zaun zuschauten. Es war ab und zu schon seltsam, wenn man im Schlaf neben sich ein Pferd schnauben hörte.

Später gesellte sich dann noch ein Ehepaar mit einem Vario 814 (als Kastenwagen) neben uns. Das ist fast das selbe Modell wie unser neues Reisemobil. So konnten wir schon mal den Motor hören und etwas vorfühlen wie unserer wohl mal sein wird. Leider verzögert sich die Fertigstellung von unserem Fahrzeug immer weiter.

Nachdem die Küstenlandschaft, so schön sie auch ist, fast etwas langweilig wurde, besuchten wir das kleine Städtchen Treguier. Hier wurden wir mit neuen Eindrücken förmlich beschenkt. Just an diesem Tag fand auf den Straßen der Altstadt ein kunterbunter Markt statt. Um 12:00 erreichten wir die Kirche, in dem gerade ein 30minütiges Orgelkonzert gespielt wurde – top gespielt, zudem sehr abwechslungsreich. Am Abend dann der Höhepunkt mit mehreren folkloristischen Formationen, die durch die Stadt zogen, um dann auf dem zentralen Kirchplatz ein Konzert zu geben. Dabei wurde auch zum traditionellen Tanz aufgerufen. Der Dudelsack spielt dabei eine zentrale Rolle.

Darauf folgte ein weiteres Konzert mit modernem Jazzrock, der auch folkloristische Elemente verarbeitete – super gespielt! Das hat mal wieder richtig Spaß gemacht. Am folgenden Tag konnten wir dann eine Prozession verfolgen, die anlässlich des Feiertages “Maria Himmelfahrt” durch die Stadt bis zur Kathedrale führte. Übernachten konnten wir auf dem kostenlosen Platz am Fluss, den die Gemeinde zur Verfügung stellte. Was will man mehr?

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