Unsere letzten Tage auf dem Weg Richtung Heimat führten uns am Meer entlang. Das kleine Städtchen Whitstable ist einfach zum Verlieben: sein Charm ließ uns gleich drei Tage bleiben. Es ist ein Küstenstädtchen, in dem man automatisch langsamer geht und öfter lächelt. Am Sonntag besuchten wir wieder einen Gottesdienst, diesmal in der United Reformed Church. Leider wurde auch hier der Gottesdienst nur von ca. 10 Senioren besucht, die uns aber sehr herzlich begrüßten.
Im Hafen genossen wir die berühmten Austern: Frisch, salzig und überraschend lecker – selbst für Austern-Neulinge! Hier gibt’s auch fangfrischen Fisch direkt auf die Hand, und so durften natürlich auch knusprige Fish & Chips nicht fehlen. Mit Blick aufs Meer schmeckt sowieso alles besser. Unser Tipp: einfach treiben lassen, auf einer Bank sitzen, salzige Luft einatmen – Whitstable ist der perfekte Ort, um Kermit mal stehen zu lassen und zu genießen.
Radeln mit Aussicht – das beschreibt unsere Tour von Herne Bay zum Reculver Castle perfekt. Der Weg führt direkt am Meer entlang, mit fantastischem Blick auf die Küste. Reculver Castle selbst ragt mystisch über die Küste – perfekt für ein Picknick mit Panorama! Der Rückweg verläuft fast wie von selbst – Rückenwind sei Dank. Eine tolle Tour, auch für uns eher gemütliche Radler. Wer braucht schon Highspeed, wenn der Ausblick so unglaublich ist?
Am nächsten Tag stürmte und regnete es. So verwandelten wir Kermit in die gemütlichste Backstube Englands: Mit einer Rolle Blätterteig vom Supermarkt und ein paar Zutaten zauberte Renate leckere Birnentäschchen mit Sahne. Draußen heulte der Wind, drinnen knisterte der Holzofen und es duftete herrlich nach Gebäck. Manchmal sind es die kleinen Dinge, die eine Reise besonders machen – und warmer Strudel bei Regen gehört definitiv dazu. An unserem letzten Tag ging es in das Küstenstädtchen Deal – charmant, lebendig und mit einer Promenade, die sich herrlich mit dem Rad erkunden lässt. In der Stadt selbst gibt’s bunte Häuser, nette Cafés und das kleine Schloss als Highlight.
Nun ist die Fähre gebucht und es geht in ein paar Tagesetappen zurück in die Heimat, wo wir als Erstes das Familientreffen Renates Verwandtschaft genießen werden. Danach planen wir einen Boxenstopp bei unserem Fahrzeugbauer bevor es dann weiter geht.