Rumänien Freudenthal

Geburtsort meines Vaters

Eines unserer Hauptanliegen bei unserem Besuch in Rumänien ist es ja, den Geburtsort meines Vaters in der Nähe von Vatramoldavitza zu finden. Daher haben wir uns direkt den Nordosten des Landes Nähe der Grenze zur Ukraine vorgenommen. Nach dem Besuch der Moldau-Klöster machen wir uns auf die Suche nach dem Ort „Freudenthal“, in dem bis zum 2. Weltkrieg eine „Deutsche Kolonie“ gelebt hat. Sie gehörte zzu den Zipsern, die schon vor vielen Jahren auf der Suche nach Arbeit und einer neuen Existenz nach Rumänien ausgewandert waren. Dort kam auch mein Vater zur Welt. Mit 5 Jahren musste er wie fast alle anderen Deutschen im 2. Weltkrieg Richtung Westen fliehen. Die damalige „Deutsche Kolonie“ löste sich damit auf. Mein. Vater kehrte nie mehr an diesen Ort zurück. Da mich aber seine Wurzeln sehr interessierten, machten wir uns auf die Suche. Mit Hilfe einer alten Karte konnten wir den ungefähren Ort ausfindig machen. Wir fanden die beiden Kirchen, den ehemaligen Deutschen Friedhof, die Schule…

Während der Befragung einiger Ortsansässiger kamen wir in der Nähe von Vatramoldavita an einen Garten und sprachen mit einer Dame recht fliessend Deutsch. Ich erklärte ihr mein Anliegen und sie bestätigte, dass genau hier früher tatsächlich das Deutsche Dorf „Freudenthal“ gewesen sei. Als wir auf ihren Namen zu sprechen kamen, konnten wir es kaum glauben: sie heisst Rodika KNOBLAUCH! Einen bestimmten Verwandschaftsgrad konnten wir nicht feststellen aber trotzdem war das doch der Hammer. So wurden wir schneller als gedacht fündig. Sie führte uns durch das ehemalige Dorf und zeigte uns das „Tauscher-Haus“ (der Geburtsname meiner Oma) und führte uns durch die Knoblauch-Strasse.

Mein Vater konnte sich sogar per facetime zuschalten und wir zeigten ihm „live“ seine erste Heimat. Er konnte mit Rodika sprechen und wir versprachen, ihm viele Bilder zu schicken. Am Abend fuhren wir noch mit der Mokanitza, einer alten Eisenbahn, die früher zum Transport von Holz aus den Berger genutzt wurde. Voller Dankbarkeit konnte ich meine Brüder und Verwandten informieren. Wir hätten nicht gedacht, dass wir so schnell erfolgreich sein würden.

Hier noch für unsere Verwandten die Bilder aus der Knoblauch-Straße

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