Griechenland Teil 1

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Heute mal ein kleines Video vorab:

Griechenland hatte eine spezielle Einreiseregelung wegen Corona bis zum 10.01.2022 erlassen: JEDER (egal ob geimpft oder nicht) muss einen aktuellen Corona-Test bei der Einreise vorlegen. Da wir erst nach Ablauf dieser Bestimmung einreisen wollten aber keine neuen Regelungen im Internet zu finden waren, waren wir sehr gespannt, was uns erwarten würde. Bei der Ausreise aus Albanien half uns ein Deutscher Beamter von Frontex, der für vier Wochen “ausgeliehen” war, weiter. Wir mussten tatsächlich trotz dreifacher Impfung noch einen zusätzlichen Corona Test vorweisen, den wir gleich noch auf albanischer Seite machen konnten. Auf der Griechischen Seite sahen sie sich das negative Testergebnis an und verlangten dann einen weiteren Test auf ihre Kosten. Mit etwas Diskussion und abwarten verzichteten sie dann aber und liessen uns einreisen. 

Nun lernten wir Griechenland von einer uns unbekannten Seite kennen. Die beiden früheren Reisen, vor ca. 20 Jahren, führten uns im Herbst auf die Pellopones. Damals genossen wir warmes Spätsommerwetter. Jetzt im Januar waren wir um jeden wärmenden Sonnenstrahl dankbar. Unser erstes Ziel waren die berühmten Meteora Klöster. Auf der Fahrt dorthin trübte sich das Wetter immer mehr ein, es wurde kälter und kälter. Noch lagen zwei Pässe vor uns. Als es dann zu schneien begann und die ersten Autos mit gut 10cm Schnee auf dem Fahrzeugdach entgegenkamen, drehten wir kurzentschlossen bei der nächsten Ausfahrt um, fuhren wieder zurück ins Tal und zügig weiter Richtung Süden.

Unser nächstes Ziel war der kleiner Ort Koronisia am Ende einer Lagune. Schon die Anfahrt dorthin war vielversprechend. Aber seht selbst:

Das Wetter spielte bestens mit und so blieben wir gleich drei Tage. Wir konnten Flamingos aus nächster Nähe beobachten, sogar Pelikane waren von weitem sichtbar. Im kleinen Hafen versuchten wir Fisch zu kaufen. Einer der Fischer, den wir ansprachen hatte leider kaum etwas gefangen. Beim weggehen bot er uns aber an, uns einen kleinen Glatthai zu schenken, den er nicht verkaufen kann/will. Freundlicherweise erklärte er uns gleich, wie wir ihn zubereiten sollen und schnitt ihn in küchenfertige Stückchen. Wir waren überwältig von dieser freundlichen Geste. Am Strand kam später eine ältere Frau auf Renate zu und schenkte ihr eine Orange, direkt aus ihrem Garten. Allein schon diese freundliche und einladende Geste liess uns wieder über Gastfreundschaft in anderen Ländern staunen.

Die nächsten Tage verbrachten wir meist in kleinen verschlafenen Orten irgendwo am Strand. Zu dieser Jahreszeit befinden sich fast alle Frienhäuser und Tavernen im Winterschlaf. Unterwegs müssen wir immer mal wieder auf Schafherden auf der Strasse oder auf unerwartete Engstellen achten.

In den letzten Tagen wurde es zusehens kälter. Da war der Besuch einer heissen Schwefelquelle (ca. 38°C) in Termopylae eine wunderbare Abwechslung. Stundenlang genossen wir das wärmende Bad und schlossen gute Kontakte zu anderen Reisenden. Zwei Jungs, die wir in dieser grossen Badewanne kennengelernt hatten, luden wir zum gemeinsamen Abendessen ein. So konnten wir zum ersten Mal testen, ob dies im Willi auch zu Viert möglich ist – ja, es war ein schöner inspirierender Abend, den wir auf Englisch, Französich und Deutsch genossen.

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