Heute mal eher was technisches: Wir sind feste dabei, die ersten Möbelk für unsere neue Kabine zu bauen, die uns auf Februar versprochen wurde. So wird der Ein- und Ausbau schneller gehen. Vieles von dem, was wir bei Willi gelernt haben, können wir hier anwenden. Allerdings müssen wir uns auf die neuen Rahmenbedingungen gut einstellen: Da Kermit deutlich leichter werden wird, verwenden wir ein ganz besonders leichtes Holz für den Möbelbau. Es heisst Queensply und kommt vom platten-laden.com. Es wiegt im Vergleich zu “normalem” Multiplex aus Birke gerade mal die Hälfte. 16mm Multiplex in Birke wiegt ca. 650kg/m3, das 16mm Queensplay Zirbe nur 320-350 kg/m3 also 6,08kg/qm und damit die Hälfte. So sparen wir knapp 200kg im Möbelbau. Das geringere Gewicht hängt natürlich mit einer geringeren Dichte und damit einer geringeren Stabilität und Schraubfestigkeit zusammen. Wir verwenden das unbearbeitete Holz für alle Flächen, die nicht sichtbar sind. Für alle Korpusse das in weiss HPL beschichtete und für die Fronten ein Echtholzfunier in Zirbe.
Da das Holz weicher ist, muss ich beim schrauben schon deutlich behutsam vorgehen. Die Anzugsdrehmomente sind viel geringer. Ich nutze teilweise „Euroschrauben“, die haben einen dickeren Durchmesser (zB bei den Klappen der Hochschränke, die viel bewegt werden). Bei unserer Tischplatte teste ich sog. Rampamuffen oder Eindehmuffen, die noch dicker sind und in die z.B. der Tischfuß mit einem Gewinde eingeschraubt wird. Wir sind immer wieder am Lösungen suchen, um den bestmöglichen Kompromiss von Gewicht und Stabilität zu finden, z.B. „Wie konstruieren wir die Einstiegsstufe ins Bett, unter der noch eine Schublade untergebracht sein soll?“ „Wie können wir den Gasbackofen stabil befestigen, der eigentlich nur auf seinen Aluprofilen auf der Küchenplatte hängt?
Weiterer Nachteil: Im Zirbenholz gibt es teilweise offene Astlöcher – wohl produktionsbedingt. Der Platten-Laden schreibt: „Produktionsbedingt müssen offene Äste akzeptiert werden und können nicht reklamiert werden.“ Wir versuchen diese auf die Rückseite zu platzieren.
Beim sägen staubt das Zeug extrem – ich trage sonst nie Mundschutz aber hier muss es sein, um nicht in einem Hustenanfall zu enden:-). Das schleifen der offenen Multiplexkanten gibt kein so schönes/einheitliches Ergebnis wie bei unserem früheren Material (hochwertiges Birke-Multiplex). Ich schleife zum Schluss mit 180er. Nach dem Ölen werden die Kanten aber deutlich schöner und stabiler. Die Funieroberfläche sieht danach wirklich toll aus.
Bei den Verschlüssen wählen wir den Kompromiss von gut Bewährtem (die selben Pushlocks wie im Willi – nur in schwarz) und Neuem (an den Hochschränken verzichten wir auf die Pushlocks und verwenden stattdessen Handgriffe). Die Klappen werden von den Haltern fest verschlossen, eine Stopperleiste verhindert das rausrutschen. Zudem platzieren wir eh vorwiegend nur leichte Gegenstände in den Hängeschränken.