Mit dem Nachtzug ging es in das 700km nördlich von Bangkok gelegene Chiang Mai – auch “Rose des Nordens” genannt. Wer tatsächlich schlafen möchte, sollte jedoch eine andere Art zu reisen wählen, z.B. fliegen. Wir wollten diese Art zu reisen einfach mal ausprobieren. Der Zug rappelt, quietscht und knarrt so laut, daß wir beide kein Auge zugetan haben. Chang Mai verfügt über eine grosse Zahl von Tempeln. Einige in der quadratischen Altstadt haben wir bestaunt, z.B. den Wat Phan Tao, sicher der stimmungsvollste. Das Kloster liegt inmitten eines Geländes voller wehender gelber Flaggen und erinnert an den Teakholzhandel. Er verfügt über eine riesige Gebetshalle, die von 28 Teakholzsäulen getragen wird, in denen eine besonders schöne goldene Buddha-Statue ruht. Der Wat Chedi Luang war möglicherweise einmal das größte Bauwerk im alten Chiang Mai. Die Spitze der Chedi wurde jedoch durch ein Erdbeben im 16. Jahrhundert oder durch Kanonen während der Eroberung Chiang Mais von den Burmesen im Jahr 1775 zerstört.
Da uns das thailändische Essen begeistert, haben wir hier einen Kochkurs gebucht. In einer kleinen Gruppe ging es zum Start auf einen Markt. Nachdem wir die Zutaten ausgewählt hatten wurden wir bei der Zubereitung mehrerer Gerichte in kleiner Gruppe angeleitet. Das hat wirklich viel Spaß gemacht. Danach wurden die jeweiligen Ergebnisse gleich von uns verzehrt. Hm… .
Wor wir gerade beim Essen waren: In Chiang Mai gibt es tolle Nachtmärkte mit einem grossen Angebot an streetfood. Hier kann man sich durchprobieren – wenn man mutig genug ist. Am letzten Tag fanden wir aber auch noch einen “ganz normalen” Markt, der mehrheitlich von Einheimischen besucht wird. Auch hier oft sehr abenteuerliche Produkte und ein buntes Treiben.
Nördlich von Chiang Mai haben wir weitere 5 Tage verbracht. Die Gegend um Mae Taeng ist sehr ländlich und kaum touristisch erschlossen. Hier konnten wir das ursprüngliche Thailand entdecken, z.B. mit dem Fahrrad, da es hier keinen ÖV gibt. Auch die Unterkunft und z.B. das Frühstück waren etwas gewöhnungsbedürftig. Eines der Highlights war der Besuch des „elephant naturepark“. Das ist ein Elefantenrettungs- und Rehabilitationszentrum. Es ist das erste ethische Elefantenschutzgebiet seiner Art in Asien und bietet derzeit über 100 Elefanten ein liebevolles Zuhause. Zu den Herden des Parks gehören blinde, verkrüppelte, verwaiste und ältere Elefanten, die jetzt frei sind und ein friedliches Leben in natürlicher Umgebung führen können, wo sie geliebt und respektiert werden. Noch nie kamen wir den Dickhäutern so nah.