Den Auftakt bildete der Besuch eines Parkes, in dem Wildpferde und Büffel ein grosses Areal bewohnen. Die nette Führung der Rangerin half uns, das Umfeld zu verstehen. Hier konnten wir mal wieder frei stehen und genossen das erste Lagerfeuer.
Auf dem Weg nach Norden besuchten wir Liepaja, einen früheren U-Boot Stützpunkt der Sowjetunion. Entsprechend rustikal präsentiert sich auch diese Stadt. Bei einem Gewitter mit sintflutartigem Regen starteten wir unsere erste «Flussdurchfahrt» – eigentlich eine Strasse, die aber gut 30cm unter Wasser stand.
Höhepunkt der ersten Woche in Lettland war der Besuch eines Campingplatzes mitten in einem Kiefernwald, direkt am Meer. «Camping Laikas» liess uns so richtig ausspannen. Auf dem weiten Waldgelände hatten wir Platz ohne Ende mit Schatten, eigenem Sitzplatz und Grillstelle, Standzugang. Sogar die Blaubeeren waren schon reif und so erwachte das Sammlerherz, das uns schon rein genetisch von unseren Eltern mitgegeben wurde. Hier hätten wir gerne noch länger bleiben können, wenn wir nicht noch in diesem Sommer am Nordkap ankommen wollen. Die Zufahrt verlief ca. 10km auf Schotterpiste und ein paar Kilometer durch den Wald – da kam unser Willi mal etwas zum Einsatz – ganz besonders am nächsten Tag, als wir mit 60km/h nochmal ca. 20km über eine «Wellblechpiste» brettern konnten/mussten.
Dann ging es mal wieder zum Einkaufen in eine grössere Stadt (Ventspils) – auch mit eher rustikalem Charme und dann schnell wieder an die Küste für ein kühles Bad in der Baltischen See.
Der Besuch von Riga, der Hauptstadt, ist natürlich ein MUSS. Wir nutzten dazu einen Camping naher der Altstadt und fuhren am kommenden Tag mit unseren Fahrrädern direkt in die Altstadt. Unsere Fahrräder stellten wir direkt neben dem Präsidentenpalast ab – dort hatte immer ein Polizist ein waches Auge. Leider war es unglaublich heiss (um die 30 Grad). So starteten wir schon am frühen Vormittag unsere Stadtbesichtigung. Ungeplant stiessen wir auf eine Filmcrew, die gerade eine Lettische Version von «Sissi» produzierten. Der Besuch des grossen Stadtmarktes kühlte uns dann etwas runter. Nach einem «Brottrunk», einem speziellen baltischen Getränk ging es dann weiter. Die Tour endete in einer grossen Shopping-Mall (einfach nur wegen deren starken Klimaanlage). Gerne hätten wir uns die Stadt noch ausführlicher angeschaut aber es war einfach zu heiss. Nun machen wir uns auf den Weg Richtung Estland. Für das Wochenende suchen wir noch einen möglichst ruhigen und schattigen Stellplatz.