Nach 5tägiger Fahrt durch die Schweiz, Italien, Slowenien, Kroatien und Montenegro erreichten wir Albanien. Unterwegs war es teilweise extrem windig und oft regnerisch und so legten wir in Kroatien eine Übernachtung in einem kleinen Gästehaus ein. Über booking.com lässt sich sowas schnell spontan regeln. Zudem war die dortige Übernachtung nicht teurer als auf einem Campingplatz. Campingplätze verlangen in Kroatien horrende Fantasiepreise, gleichzeitig ist das freie Stehen verboten – ein sehr unattraktives Land für unsere Art zu Reisen. Umso erfreulicher das Ankommen in Albanien.
Gleich am nächsten Tag ging es nach dem Kauf einer SIM-Karte und albanisches Geld (Lek) holen ans Meer. Hier ist die Saison zu Ende, die Hotels bauen ihre Installationen ab und man kann an vielen Orten direkt am Strand kostenlos stehen. Das Wasser ist noch recht warm, so genossen wir unser erstes Bad, bevor es zu einem Besuch in der „Mrizi i Zanave“, einem tollen Agrarbetrieb mit Gasthaus, weiterging. Freunde von uns sind zufällig zur selben Zeit in Albanien und so genossen wir einen schönen Abend bei tollem Essen – übernachten durften wir auf deren Wohnmobilstellplatz mit Steckdosen, Wasseranschluß und Duschen/Toiletten umsonst.
Danach ging es weiter zu einer 2,5-stündige Fährfahrt durch die albanischen Fjorde auf dem Koman-See nach Fierze. Er ist ein Stausee zur Stromgewinnung und entstand als in den 80er Jahren das Wasserkraftwerk am Fluss Drin mit dem 115 Meter hohen Staudamm in der Nähe des Dorfes Komani gebaut wurde (daher der Name des Stausees). Von Shkodra aus führt eine grauenhaft schlechte Straße zum Start. Aber sobald man auf der Fähre ist, kommt man aus dem Staunen kaum noch raus: Steile Berge auf beiden Seiten, der schmale, tiefer Fjord, kräftiger Wind und türkisblaues Wasser.
Zum Glück fanden wir einen super Stellplatz an dem sehr guten und gastfreundlichen Restaurant Rilindja. Hier haben wir hervorragend geschlafen, gegessen und unsere Batterie geladen. Leider funktioniert das Laden während der Fahrt nicht mehr. Da der Regen noch anhalten soll, werden wir Morgen das Tal wieder verlassen, in der Hoffnung auf Besserung in den kommenden Tagen.