Wunderbare Bergwelt

Mit etwas wehem Herzen verließen wir das Valbona-Tal im Norden der albanischen Alpen und machten uns auf den Weg nach Süden. Ich kann es selbst kaum glauben, was wir in den kommenden Tagen alles erleben konnten. Die Bergwelt ist einfach umwerfend schön und meist nur sehr dünn besiedelt. Die erste Route führte uns auf der SH22 mit ihrem kurvenreichen Verlauf immer wieder bergauf und bergab zu unserem ersten Übernachtungsplatz in freier Natur. Wir genossen die Stille und Einsamkeit der Berge.

Am nächsten Tag füllten wir unsere Wasservorräte an einer Quelle auf, bevor es dann zur ersten reinen offroad-Route entlang des schwarzen Drin von Kukes nach Peshkopi ging. Die Route entnahmen wir einem offroad-Führer von Burkhardt Koch (Pistenkuh). Es kostete uns beide schon etwas Überwindung ca. 40km auf unbefestigter Strasse am Berg entlang vor uns zu haben, doch unser Fahrzeug meisterte das mit Leichtigkeit (ohne Sperren). Wir legten nach 2/3 der Strecke eine Nachtruhe am Fluß ein. Hirten winkten uns freudig zu und so fühlten wir uns willkommen. Einer der Hirten, ein ca. 12jähriger Junge, gesellte sich zu uns und wich uns bis zum Sonnenuntergang nicht mehr von der Seite. Leider konnte er nur albanisch und so beschränkte sich der Austausch auf ein paar Einfache Worte. Morgens lag der der Nebel auf den Wiesen. Nachdem er sich verzogen hatte, konnte ich meinen Geburtstag mit einem tollen selbstgemachten Frühstück beginnen. Schau dir die Bilder an, sie sagen mehr als 1000 Worte.

Danach ging es weiter nach Elbasan. Die Straße endete auf einmal und mutierte zu einer üblen Steinpiste durch die Berge. Ungefähr bei der Hälfte trafen wir auf eine neu gebaute Straße: extrem breit, frisch geteert – fast wie eine Autobahn. Nach der Mittagspause in einer Forellenzucht machten wir uns auf die Suche nach einem Übernachtungsplatz und fanden ein Plätzchen am Ende eines Weges direkt an einer Felswand mit Blick zu beiden Seiten ins Tal. Auch hier erhielten wir wieder Besuch eines Hirten mit seiner Ziegenherde. Wo wir mit unserem Auto nicht mehr weiter kamen erklammen sie die Felsen. Irgendwie fehlte uns die Freiheit, hier in der Natur zu übernachten und so bezogen wir einen Campingplatz Nahe der Stadt. Leider war die Straße dermaßen laut und der Hahn krähte so penetrant, dass wir uns eigentlich ohrfeigen mussten, nicht in der freien Natur geblieben zu sein.

Nächstes Ziel war Berat, das wir auf einer gut ausgebauten Teerstraße erreichten. Nach dem Offroadgerumpel schienen wir zu schweben. Schön, dass das Auto beides kann. Berat wird auch die „Stadt der 1000 Fenster“ genannt und verfügt über eine sehr schöne Altstadt und eine gut erhaltene Burg, die auf dem Hausberg thront. Diese erklommen wir im Schweiße unseres Angesichts.

Von dort aus nahmen wir unsere zweite Offroadstrecke entlang des Osumi-Canyons bis nach Permet in Angriff. Die sehr gute Teerstraße endete in einem rustikalen Feldweg hinauf in die Berge. Ich bin absolut begeistert, mit welcher Leichtigkeit unser „G“ solche Strecken unter die Räder nimmt. Einen Zwischenstopp legten wir bei einem „Cafe“ ein. Wir genossen frisch frittierte Krapfen und beschlossen, bei so einer guten Köchin auch noch das Abendessen und das Frühstück zu genießen. Wir konnten unser Fahrzeug auf ihrem Gelände abstellen und eine Übernachtung einlegen.

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