Anfangs März 2018 hatte ich die Gelegenheit, gemeinsam mit ca. 50 anderen eine einwöchige Reise nach Israel zu unternehmen. Eine Wanderung durch die Wüste Zihn gehörte zu den ersten Eindrücken auf dieser Reise. So sah das Umfeld des Volkes Israel aus, als sie 40 Jahre durch die Wüste zogen: Trocken, karg, heiss, gefährlich, … immer angewiesen auf Wasser. Heute tragen wir Wasser in Plastik-Flaschen mit uns, steile Anstiege sind mit Metall-Leitern gesichert, unser Reiseleiter kennt das nächste WC, … Damals war ein grosses Vertrauen in Gottes Fürsorge und in die Leitungsgabe eines Mose gefordert.
Die Stelle im Jordan, an der Jesus wahrscheinlich von Johannes getauft wurde, direkt an der Grenze zum heutigen Jordanien – gleichzeitig die Gegend, in der das Volk Israel unter Josua ins verheissene Land einzog. Für alle, die sich mal „romantisch“ im Jordan taufen lassen wollen: eine von Touristen überfüllte braune Dreckbrühe, bewacht von Grenzsoldaten.
Wir haben dann in einem Kibbuz direkt am See Genezareth übernachtet. Traumhaft gelegen, herrliche Ruhe, wunderschöne Natur, stille Hügel im Hintergrund. Nun kann ich gut nachvollziehen, dass Jesus sich diese Gegend als Heimat (Kapernaum) ausgesucht hat. In Mark 3,20 steht, dass er hier „nach Hause“ ging. Am Hügel der Bergpredigt genossen wir eine der vielen Andachten von Christian Haslebacher und unserem israelischen Guide (Assaf Zeevi von Kultour). Sie zeigten uns auch einen ruhigen Platz am Berg, der der Ort gewesen sein könnte, an den sich Jesus immer wieder zurückzog, um zu beten.
Ein ganz besonderes Erlebnis war natürlich der Besuch Jerusalems. Besonders berührt hat mich die Gelegenheit, am Abend mit Juden direkt an die Klagemauer zu gehen, dort zu stehen und die Hand an die Mauer des damaligen Tempels zu halten und Gott meine Anliegen zu nennen. Dabei versuchte ich etwas nachzuempfinden, was die Juden wohl fühlen, wenn auf „ihrem“ Tempelberg jetzt ein moslemisches Heiligtum steht, zu dem sie nur unter Polizeischutz gehen können. Überhaupt wurden in diesen Tagen viel mehr Fragen gestellt als Antworten gegeben. Die wirklich komplizierte politische Lage, die unterschiedlichsten Interessen der verschiedenen Gruppen, unsere gesellschaftspolitische Verantwortung im Westen, … in allabendlichen Vorträgen und Diskussionen haben wir versucht, einige Antworten zu finden.
Israel 2019
Die letztjährige Reise als Teilnehmer hatte mich so ermutigt, dass ich gleich damit begonnen hatte, eine eigene Reise mit unserer Gemeinde vorzubereiten. Ich habe gehofft, mindestens 20 Teilnehmer zu gewinnen. Die Vorbereitungen mit Asaf Zeevi liefen super, die Werbematerialien passten. Am Schluss waren wir 38 Personen, die im März zu einer einwöchigen Reise in das Land der Bibel unterwegs waren. Wir erlebten eine wirklich schöne und sehr inspirierende Zeit und kamen alle wieder heil nach Hause. Dieses Mal konnte auch Renate mit dabei sein, was den Genuss natürlich noch einmal erhöhte.
Besonders begeistert haben mich einige Hilfsprojekte, die wir u.a. auch besuchen konnten. Mit viel Hingabe helfen sie besonders in arabischen Gebieten Kindern und Familien in Notsituationen.