Highlights im Süden

Weiter ging es auf einer zweiten Offroadstrecke von Corovoda nach Permet/Petran im Süd-Osten Albaniens. Die Straße entlang des beeindruckenden Osumi-Canyons war noch geteert. In Corovoda geht es aber nur noch offroad weiter. Hier ein kleiner Einblick in unsere Offroadfahrten:

Am Ende der Strecke erreichten wir Permet/Petran mit seinen Thermalquellen. Dieser Ort wird wieder sehr touristisch genutzt. Er verfügt über große Parkplätze, einen verfallenen Campingplatz (jetzt kostenlose Stellplätze) und ist auch auf einer Teerstraße gut erreichbar. Zudem war es gerade Wochenende und so genossen wir unser erstes Bad erst in den Abendstunden als die meisten schon abgereist waren. Dazu mußten wir aber eine wunderschöne Steinrücke aus dem 18. Jhdt., die den Fluss Lengarica überspannt, überqueren. Die Brücke ist ca. 2 Meter breit, 10 Meter hoch, gewölbt mit Kopfsteinen belegt und verfügt über keinerlei Geländer. Besonders Renate kostete das schon etwas Mut. Nur einen Steinwurf entfernt fanden wir die ersten Steinbecken, die mit ca. 28° C warmem Wasser gefüllt waren. Wir entschieden, noch einen Tag länger zu bleiben und hier etwas zu entspannen.

Tiefenentspannt ging es dann auf einer gut ausgebauten Teerstraße weiter nach Gjirokaster, einer der ältesten Städte des Landes im breiten Flusstal des Drino, umgeben vom Gebirge Mali i Gjerë mit bis zu 2000 Meter hohen Gipfeln. Die Häuser wurden in die steilen Hänge gebaut und so nennen manche sie “Die Stadt der 1000 Stufen”. Andere nennen sie “Stadt der Steine”, denn viele Häuser haben eine besondere Architektur aus der Osmanischen Zeit mit Ziegeldächern aus dunklem Stein.

Hier wurde nach dem Ende des Diktators Enver Hoxha die neue Republik ausgerufen. Hoch oben auf dem Hügel thront die Burg und ermöglicht eine fantastische Aussicht. Hier befinden sich auch noch einige Tunnels und Bunker aus dem kalten Krieg. Uns hat besonders die Altstadt mit ihren steilen engen Gassen gefallen. Leider aber auch sehr touristisch mit vielen Souvenierläden aber auch sehr netten Restaurants und Cafes.

Von hier aus ging es Richtung Mittelmeer nach Westen. Auf dem Weg dorthin liegt das “Blue eye”, auch Syri i Kaltër genannt. Diese Sehenswürdigkeit gehört zu den TOP10 in Albanien. Aus der Karstquelle strömen 6.000l/s. Damit ist sie die wasserreichste Quelle Albaniens. Das Quellbecken ist tiefer als 50m, die Wassertemperatur liegt konstant bei 12,75°C. Der Name erklärt sich von selbst (siehe Bilder). Leider wird dieser Ort stark touristisch vermarktet. Man muss sogar Eintritt bezahlen, um sie besichtigen zu können. Auf einer breiten Straße strömen die Besucher zu Fuß, auf E-Rollern, einer Eisenbahn, … Richtung Quelle. Auf dem Rückweg suchten wir uns einen Weg durch den angrenzenden Wald. Der wird kaum genutzt, ist teilweise steil aber deutlich interessanter.

Beitrags-Ende

Teile den Beitrag

Frühere Beiträge zu diesem Thema:

Der Süden Marokkos

Ab Tan-Tan-Plage liegen nun 1200km Richtung Süden durch die Sahara vor uns. Es gibt eigentlich nur eine Straße, die RN1, die für uns am Atlantik

weiterlesen »

Marokko Teil 4

Weiter ging es in zwei Städte, die wir bereits vor 17 Jahren besucht hatten. In Tiznit schlenderten wir über den Schmuckmarkt mit seinen zahllosen Läden,

weiterlesen »

Marokko Teil 3

Der Besuch der Hafenstadt Essaouira ist eigentlich Pflicht, für Wohnmobilisten aber eher schwierig. Die Zufahrt für Wohnmobile ist überall verboten. So haben wir uns entschlossen

weiterlesen »

Marokko Teil 2

Unser Plan war es, von Fes aus in den hohen Atlas zu fahren. Dort sollte es deutlich kühler sein. Zudem wird das Gebirge auf der

weiterlesen »