Nun lagen ca. 1000km vor uns bis wir das Kernland von Marokko erreichen sollten. Es ging durch die sogenannte „West-Sahara“. Hier weht seit einigen Tagen an jedem Fahnenmast die marokkanische Fahne. Der Grund dafür: Marokko feiert die Mehrheit im UN-Sicherheitsrat zum marokkanischen Autonomieplan zur West Sahara. Damit scheint eine lange Phase der Unsicherheit zu Ende zu gehen. Diese Gebiete wurden jetzt international mehrheitlich der Verwaltung Marokkos zugesprochen. Der Stolz der Marokkaner war deutlich zu spüren.
Kermit musste in diesen 1000km gegen massiven Wind von Norden ankämpfen. Die Strassen sind extrem gut ausgebaut und so konnte ich fast durchgängig um die 100km/h fahren. Der starke Nord-Wind hat sich aber deutlich im Dieselverbrauch niedergeschlagen. Normalerweise verbrauchen wir ca. 16-17l/100km. Auf dieser Fahrt waren es satte 25l/100km. Zum Glück wird der Diesel in diesem Gebiet subventioniert und kostet gerade einmal 0,85€. Zu guter letzt bin ich sogar noch in eine Radarfalle getappt und durfte für 19km zuviel 15.-€ Strafe bezahlen (ordentlich mit Quittung).
Nach Dakhla legten wir im Nationalpark Khenifiss an einer Lagune einen Halt ein. Hier konnten wir in wunderschönem Umfeld in absoluter Stille schlafen (kein Muezin, keine bellenden wilden Hunde, keine Tecno-Party – einfach Ruhe. In Boujour fanden wir einen Bäcker mit wunderbarem frischen Brot sowie einen kleinen Händler, bei dem wir 10 Eier erwerben konnten. Ein schönes Spiegelei mit frischem Brot empfanden wir als ein besonderes Festessen, das wir schon lange nicht mehr genossen hatten.
Nun sind wir wieder im Kernland Marokkos angekommen, in dem wir jetzt wirklich viel Zeit zur Verfügung haben. Wir werden euch mit schönen Bildern und interessanten Geschichten in den kommenden Wochen versorgen.






