Finnland – Teil 3

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Von Kokkola bis ins nördliche Lappland

Beginnen wir mit ganz Alltäglichem: Oft stehen ganz prophane Dinge auf dem Reiseprogramm: einkaufen, Wasser tanken, Stellplatz für die Nacht suchen, Wäsche waschen, … . Letzteres haben wir zum ersten Mal in einem Waschsalon erledigt – lief super (grosse Maschine mit 9kg, grosser Trockner, Parkplatz vor dem Haus – alles für 10€). In gut einer Stunde war alles erledigt. Danach folgte die Stellplatzsuche. Diesmal landeten wir eher rustikal an einem Wanderparkplatz. Dafür erlebten wir einen grandiosen Sonnenuntergang. Leider verstauchte sich Renate vor lauter staunen ihren Zeh (ist noch immer etwas blau – aber auf dem Weg der Besserung).

In diesem Teil Finnlands haben wir viele kostenlose Stellplätze – meist irgendwo am Wasser – gefunden. Eine Ausnahme bildete ein Camping direkt an einem Fluss. Erst ging ich angeln (habe meinen ersten Hecht gefangen), danach durfte ich selbst „unsere“ Sauna mit Holz einheizen. Dem schloss sich herrliche Entspannung mit Abkühlung im Fluss an. Die Finnen haben es echt drauf mit saunieren. Es soll offiziell 1,7 Millionen Saunen in Finnland geben. „Sauna“ ist das einzige finnische Wort, das es in den deutschen Wortschatz geschafft hat. Die Redewendung „nach der Sauna“ steht für die Finnen schlichtweg für Entspannung. Dem können wir uns voll und ganz anschliessen.

Rovaniemi wird touristisch sehr aufwändig als die Heimat des Weihnachtsmannes vermarktet. Gleichzeitig läuft der Polarkreis direkt durch das Weihnachtsmanndorf. Dort wo sich sonst Busladungsweise Touristenmengen durchquetschen herrschte bei unserem Besuch (wohl Corona bedingt) gähnende Leere. Schon um 16:00 war alles geschlossen – nur die Weihnachtsmusik lief die ganze Nacht durch.

In Lappland konnten wir deutlich sehen, wie sich die Vegetation veränderte: die Bäume wurden niedriger, die Wälder lichter, die Ortschaften kleiner. Die frei laufenden Rentiere zwangen uns immer wieder mal zu einer Bremsung. Leider änderte sich auch das Wetter: es wurde regnerischer und kühler. Den glorreichen Abschluss dieser Etappe bildete unser letzter Stopp im Norden Finnlands, am Fluss Kielajoki, an der 92 zwischen Inari und der norwegischen Grenze. Es war Sonntag – und Sonntag ist bei uns schon immer „Saunatag“. So leisteten uns noch einmal eine private Sauna und ein sehr leckeres finnisches Essen in einem urigen Lokal. Hier testete wir auch „local beer“, echt lappländisches Bier: mit etwas Salz und Johannisbeeren und das andere mit orangfarbenen Beeren, dessen Name nicht einmal der sehr freundliche Kellner auf Englisch kannte.

Am Morgen mussten wir noch eine kleine Reparatur am Willi vornehmen – Renate hatte glücklicherweise gesehen, dass einer der hinteren Spritzlappen fast abgerissen war. Gemeinsam konnten wir eine Übergangslösung basteln. Dabei haben uns einige Rentiere beobachtet.

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